Wo: Atelier Gardens@BUFA, Oberlandstr. 26-35, Berlin
Wann: Sonntag 5. Juni 10:30-12:45 | Barcamp & Workshops
Dekolonisierung – die Abschaffung ungerechter gesellschaftlicher Strukturen und Praktiken – ist in aller Munde, aber wie bezieht sie sich auf unseren Aktivismus im Bereich ökosoziale Transformation und Klimagerechtigkeit? Die meisten Initiativen im Bereich der ökologischen Transformation (inkl. aktivistischen Bewegungen, lokalen Bürger:innen-Initiativen, der Umweltbildung und der Naturpädagogik) sind in ihren Räumen und Strukturen ausgrenzend (d.h. Weiss) und unter den Adressat*innen werden nur wenige Menschen aus marginalisierten Gruppen (darunter Menschen mit Migrationsgeschichte, BIPoC) erreicht.
Dies führt dazu, dass die Perspektiven und Bedürfnisse dieser Gruppen nicht mitgedacht und gehört werden. Es ist jedoch klar, dass eine gerechte ökosoziale Transformation nur mit den Stimmen und Perspektiven aller Beteiligten und Betroffenen umgesetzt werden kann. Wie aber können wir Räume schaffen, die wirklich gerecht, die inklusiv sind und in der alle Stimmen gehört werden?
In diesem Workshop arbeiten wir von innen nach außen und beginnen diesen Prozess mit innerer Transformationsarbeit. Es wird ein Brave-Space angeboten, in dem wir einen ersten Zugang zu einer anti-rassistischen Dekolonisierungsperspektive in Bezug auf unsere Strukturen, Räume und Praktiken öffnen wollen. Es geht hier weniger um Theorie, und mehr um die Begegnung mit den eigenen Erfahrungen und Emotionen in Bezug auf das Thema Rassismus, Ausgrenzung und Dekolonisierung in unseren Räumen und Praktiken. Wir werden mit Bildern, Schreiben, Körperwahrnehmung und Austausch in der Gruppe arbeiten.
Eine Anmerkung zum sicheren Raum (safe space) vs. mutigen Raum (brave space): Der Workshop-Raum wird kein sicherer Raum sein, aber unterschiedliche Positionierungen und Erfahrungen werden respektiert und beachtet.
Da dieses Thema für Menschen mit unterschiedlichen Positionierungen wichtig ist, werde ich im erfahrungsbezogenen Teil des Workshops getrennte Räume für Menschen mit BIPoC-/Migrantenposition und für Menschen mit Weiß*-Positionierung anbieten. Der Austausch von persönlichen Erfahrungen wird in getrennten Gruppen stattfinden. Bitte kommt ein wenig vor Beginn des Workshops an, damit ich sehen kann, wie die Gruppe aussieht.
Wer: Yari Or (she/hers), Wilde Seele e.V.
5-20 Teilnehmende